34. ISPIM Innovationskonferenz in Ljubljana

Anfang Juni besuchte die FuE-Abteilung des Departments Innovationsmanagement (Anita Ulz, Clemens Gamerith und Claudia Löckner) gemeinsam mit Christian Gumpold aus dem INNOLAB die 34. ISPIM Innovationskonferenz in Ljubljana. 

Neben dem Besuch von Keynotes, Workshops und Hot Topic Diskussionen zu den Themen Innovation und KI, Kreislaufwirtschaft, Open Innovation, präsentierte Claudia Löckner das neue Paper der FuE mit dem Titel „Sustainable Food Packaging – A multicriteria mapping of potential innovations”. Durch Expert*inneninterviews wurde herausgefunden, welche Barrieren und Unsicherheiten es bei der Bewertung nachhaltiger Lebensmittelverpackungen gibt, welche eine Kreislaufwirtschaft in diesem Bereich verhindern. Die gefundenen Unsicherheiten sind oftmals der Auslöser für die Resistenz gegenüber Innovationen und gehen auf unterschiedliche Faktoren wie zum Beispiel Informationsmangel oder unsichere Zukunftsentwicklungen zurück. 

Um noch einen tieferen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen, haben wir noch ein kurzes Interview mit Claudia geführt: 

Bitte stelle dich kurz vor!

Ich bin seit Juni 2022 Assistentin in Forschung und Lehre in der FuE-Abteilung am Department Innovationsmanagement. Ende letzten Jahres habe ich das Masterstudium „Environmental System Sciences – Sustainability and Innovation Management“ an der Universität Graz abgeschlossen. Sowohl beruflich als auch privat interessiere ich mich sehr für Nachhaltigkeit und für Methoden und Tools, wie der Megatrend Nachhaltigkeit mit Innovation verbunden werden kann. 

Wie bist du auf das Thema gekommen? 

Da ein Schwerpunkt bei uns in der FuE-Abteilung Nachhaltigkeit ist und ich im Zuge meines Studiums die Methode Multicriteria Mapping kennengelernt und sehr spannend gefunden habe, wollte ich diese beiden Themen miteinander verknüpfen. Spannend fand ich auch den Aspekt, dass Österreich im Recycling zwar zu den Spitzenreitern in der EU gehört, der Anteil der recycelten Materialien an allen eingesetzten Ressourcen bisher allerdings nur 10 % beträgt. Unterschiedliche Sichtweisen der Stakeholder*innen einzufangen und zu evaluieren war auch ein großer Ansporn zur Durchführung der Studie.  

Was war für dich das Spannendste, was du bei der Studie herausgefunden hast? 

Die spannendste Erkenntnis war jene, dass die Sichtweisen und Bewertungen der 22 interviewten Verpackungsexpert*innen bei manchen Verpackungsalternativen – wie zum Beispiel bei Recycling oder Mehrwegverpackungen – relativ einheitlich ist, während sie bei neueren Alternativen wie smarte Verpackungen mit großen Unstimmigkeiten verbunden sind. Es war auch sehr interessant zu sehen, mit welchen Kriterien die Interviewteilnehmenden die Verpackungsalternativen bewerteten und dass hierbei soziale Kriterien noch immer unterrepräsentiert sind. 

Was wird mit den Ergebnissen zukünftig passieren? 

Unsere Studie bietet eine solide Grundlage und einen Beitrag zur Nachhaltigkeitsforschung. Unser nächstes Ziel ist die Publikation der Studie in einem gerankten wissenschaftlichen Journal. Danach hoffen wir, dass weitere Forschende unsere Studie heranziehen und mit Ergebnissen aus anderen Ländern vergleichen. Denn erst wenn man die Unsicherheiten und Auslöser von Innovationsresistenz kennt, hat man die Chance Lösungen zu finden, um diese zu überwinden.