Buddy-System

Gemeinsam stark: Das Buddy-System für ausländische Studierende

Studieren im Ausland kann eine aufregende Erfahrung sein, die dich persönlich und akademisch weiterbringt. Allerdings kann es auch eine Herausforderung darstellen, sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden und eine soziale Basis aufzubauen. Aus diesem Grund bieten viele Hochschulen ein Buddy-System für ausländische Studierende an. Dieses verbindet internationale Studierende mit Einheimischen, die ihnen helfen, sich besser zurechtzufinden und ihnen bei Fragen und Herausforderungen zur Seite stehen. Wir haben unseren Incoming Studierenden Benedict und seinen Buddy Laura-Sophie zu ihren Erfahrungen interviewt.

Wie ist es dir vor allem im ersten Monat bei uns an der Fachhochschule ergangen?

Benedikt: Der erste Monat als ausländischer Studierender an der FH CAMPUS 02 in Graz verging wie im Flug. Alles war neu und aufregend: neue Kurse, neue Dozenten und ein völlig neues Land. Anfangs war es etwas überwältigend, all die neuen Eindrücke zu verarbeiten. Doch zum Glück ist die Fachhochschule übersichtlich und es fiel mir nicht schwer, mich zurechtzufinden. Die kleinen Kurse und Lehrveranstaltungen mit maximal 50 Studierenden schafften eine entspannte Atmosphäre und Gemeinschaft. Die offene Art der Studierenden trug ebenfalls dazu bei. Bereits einige Wochen vor Semesterbeginn angereist, konnte ich mich schon etwas in Graz einleben und kannte einige Orte zum Ausgehen und für Freizeitaktivitäten. Aber mein Buddy Laura-Sophie und die anderen Mitstudierenden waren immer bereit, mir noch mehr Neues zu zeigen. Zusammenfassend waren die ersten Monate super interessant, beeindruckend und vor allem viel zu schnell vorbei.

 

Warum hast du dich dazu entschieden, die Buddy-Rolle zu übernehmen?

Laura-Sophie: Ich habe mich dazu entschieden, als Buddy für ausländische Studierende tätig zu werden, weil ich selbst Erfahrungen im Ausland gemacht habe und weiß, wie schwierig es gerade am Anfang sein kann, ohne Anschluss und Kontakte Fuß zu fassen. Ein neues Land, neue Sitten und auch Rituale können anfangs oft überwältigend sein. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. In solchen Situationen ist es von unschätzbarem Wert, jemanden an seiner Seite zu haben, der sich um einen kümmert, einem Dinge zeigt und Fragen beantwortet. Aus diesen Gründen habe ich mich entschieden, mich als Ansprechpartner für ausländische Studierende zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich habe ich die Möglichkeit gesehen, internationale Kontakte zu knüpfen und war sehr interessiert daran, wie es an anderen Hochschulen abläuft.

 

Wie würdet ihr euer erstes Treffen beschreiben?

Laura-Sophie: Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und konnten interessante Gespräche führen. Zusammen waren wir in einem netten Lokal in der Innenstadt und haben uns über alles Mögliche unterhalten. Natürlich haben wir auch viel über die FH CAMPUS 02, die Lehrveranstaltungen, die Lektor*innen und unseren Jahrgang gesprochen. Aber auch Themen wie das Leben in Graz und die Freizeitaktivitäten in der Umgebung wie Skifahren und Ausgehen kamen nicht zu kurz. Es war ein super lockeres Gespräch und ich glaube, auch sehr hilfreich für ihn.

Benedikt: Ich kann mich den Worten von Laura-Sophie an dieser Stelle nur anschließen! Sie hat mich über WhatsApp kontaktiert und innerhalb weniger Stunden haben wir unser erstes Treffen vereinbart. Wir haben zusammen ein entspanntes Mittagessen genossen und die Zeit ist wie im Flug vergangen. Die Tipps, die sie mir in Bezug auf Graz und die Umgebung gegeben hat, waren besonders hilfreich.

 

In welchen Bereichen hat dich Laura-Sophie vor allem unterstützt?

Benedikt: Laura-Sophie hat mir bei meiner Integration in die Fachhochschule sehr geholfen, sowohl in Bezug auf soziale Kontakte als auch auf theoretische Lerninhalte. Durch ihre offene und freundliche Art hat sie ihre Studienkolleg*innen bereits vor Semesterbeginn über meinen Aufenthalt informiert und mich allen vorgestellt. Dank ihrer Unterstützung konnte ich einen angenehmen und unkomplizierten Start an der neuen Fachhochschule haben. Ich konnte ihr jederzeit sämtliche Fragen stellen, auch wenn sie manchmal vielleicht etwas unbedeutend erschienen. Darüber hinaus hat sie mich zu einer ihrer Partys eingeladen und mir geholfen, neue Leute kennenzulernen.

 

“Ihre Unterstützung hat den Start in der neuen Umgebung für mich sehr angenehm und einfach gestaltet.”

 

Inwiefern habt ihr beide von der Buddy-Incoming-Beziehung profitiert?

Laura-Sophie: Benedikt konnte mir sehr hilfreiche Einblicke in das Studium an seiner Universität geben und wertvolle Tipps für ein eventuelles Auslandssemester liefern. Wir hatten sehr interessante Gespräche über die Studieninhalte, die Lehre und die Uni-Strukturen. Auch seine Erfahrungen mit den anderen Jahrgängen waren sehr aufschlussreich und haben mir einen guten Einblick gegeben, was mich in der Zukunft erwarten könnte. Ich habe in Benedikt einen neuen Freund gefunden und weiß nun, an wen ich mich wenden kann, wenn ich mal in Düsseldorf bin 😊.

Benedikt: Laura-Sophies Worten kann ich nur zustimmen. Sie ist für mich nicht nur eine Ansprechpartnerin, sondern hat sich zu einer guten Freundin entwickelt. Wir haben gemeinsam viele tolle Aktivitäten unternommen, wie Essen gehen, Fußball schauen usw. und werden das hoffentlich auch in Zukunft fortsetzen. Wenn Laura-Sophie in Zukunft ihr Praktikum oder Auslandssemester in oder um Düsseldorf plant, stehe ich ihr jederzeit zur Verfügung! Natürlich auch, falls sie einfach nur in den schönen Düsseldorf Urlaub machen möchte!

 

Was würdest du zukünftigen Buddies / Incomings mit auf den Weg geben?

Laura-Sophie: Eine gute Herangehensweise ist, offen auf die Situation zuzugehen und alle Fragen zu stellen, die einem auf dem Herzen liegen, auch wenn sie vielleicht unbedeutend erscheinen mögen. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Buddies anzusprechen, da wir uns freiwillig gemeldet haben und gerne helfen möchten, damit euer Aufenthalt hier in Graz so angenehm wie möglich wird.

Benedikt: Meine Empfehlung lautet, das Auslandssemester in vollen Zügen zu genießen und so viele Erfahrungen wie möglich zu sammeln. Entdeckt neue Sportarten, Restaurants und wagt euch aus eurer Komfortzone heraus. Die Möglichkeit, einen Study Buddy zu haben, solltet ihr nutzen. So könnt ihr neue Menschen, Kulturen und vieles mehr kennenlernen.
P.S.: Übrigens werde ich die österreichische Weinkultur nach dem Ende meines Auslandssemesters sehr vermissen. Egal zu welcher Uhrzeit, man kann hier immer einen “weißen Spritzer” zu einem angemessenen Preis bekommen.