Thomas Moschig

Marketing & Sales: Unser Absolvent des Monats Mai 2023

Thomas Moschig ist Wirtschaftsdelegierter Stv. in Mexiko und hat den Marketing & Sales Bachelor und den International Marketing Master an der FH CAMPUS 02 erworben. Mit der Absicht, einen internationalen Karriereweg einzuschlagen, schätzte er den praktischen, wirtschaftlich reichen und zeitgemäßen Lehrplan und durfte viel von diesen Learnings auf mehreren Kontinenten mitnehmen. Im Interview zur Reihe “Absolvent*in des Monats” teilt er nun seine Erfahrungen mit uns.

 

Steckbrief Moschig

 

Warum hast du dich damals für das Studium [Marketing und Sales/International Marketing] entschieden?

Als sich damals fast alle meine Freunde und Bekannten in meinem Umfeld an der Universität einschrieben, fühlte ich mich nicht besonders von der klassischen Hochschulausbildung mit ihrer theoretischen Forschung angesprochen. Ich war auf der Suche nach etwas Spezifischerem mit einem klaren Berufsbild vor Augen und erkannte, dass ein Fachhochschulstudium genau das Richtige für mich wäre. Die FH CAMPUS 02 hat mich besonders mit ihren Versprechen von praktischer Erfahrungen, enger Verbindung zur Wirtschaft und einem modernen Lehrplan angesprochen. Da ich seit jeher eine internationale Karriere anstrebte, waren die internationalen Schwerpunkte des Bachelor- und Masterstudiums für mich entscheidend. Die Möglichkeit, während meines Studiums internationale Studien- und Berufserfahrungen zu sammeln, war ein wichtiges Kriterium für meine Entscheidung. Letztendlich habe ich mich für Studiengänge mit einem starken Fokus auf Marketing entschieden, da ich die Inhalte als Türöffner für meine damaligen Berufswünsche betrachtete.

 

Wenn du an dein Studium zurückdenkst, woran denkst du besonders gerne?

People make the difference“ ist einer der Claims meiner aktuellen Organisation. Und es stimmt definitiv: Auch wenn es nicht immer nur rosige Zeiten gegeben hat, habe ich während meiner Studienzeit, sowohl auf als auch abseits der Fachhochschule (zum Beispiel während der Summer School und des verpflichtenden Auslandspraktikums) Menschen getroffen, die mein Leben extrem bereichert haben. Viele dieser Begegnungen waren flüchtig, aber einige Freundschaften haben sich trotz der physischen Distanz von mittlerweile einigen tausend Kilometern zu tiefen Freundschaften entwickelt.

 

Welche Erfahrungen hast du in deiner beruflichen Laufbahn gesammelt und wie haben sie dich geprägt?

Ich lebe und arbeite seit mittlerweile fast 10 Jahren durchgehend im Ausland und habe in dieser Zeit auf drei unterschiedlichen Kontinenten gelebt. Diese ständig wechselnden Umgebungen und neuen Kulturen prägen sehr stark. Und man versteht, dass man anpassungsfähig und empathisch sein oder werden muss. Denn: Am Ende des Tages, egal ob im beruflichen Kontext oder abseits davon, hat man es immer mit Menschen wie du und ich zu tun. Und diese Menschen gilt es zu verstehen. Jede Kultur hat seine Eigen- und Besonderheiten. So wie man sich auf eine neue Kultur und auf ein neues Land einlassen muss, so muss man sich auch auf den einzelnen Menschen einlassen. Und natürlich ist Sprache in diesem Zusammenhang auch ein wichtiger Türöffner. Ich habe verstanden, dass es jede Bemühung wert ist, auch nur Ansätze einer neuen Sprache zu lernen, und sei sie noch so schwer, um dem Gegenüber zu zeigen, dass man die Kultur, Land und Personen wertschätzt. Dadurch lernt man nicht nur besonders viel Neues und blickt über seinen eigenen Tellerrand, sondern man eröffnet sich damit selbst die beste Möglichkeit, ein tolles Netzwerk aufzubauen. Und ein gutes Netzwerk ist am Ende des Tages in jeder Hinsicht bereichernd und hilfreich.

Inwiefern hat dich dein Studium dabei unterstützt diese berufliche Laufbahn zu verwirklichen?

Mein Vater hat mir während meiner Studienzeit öfter gesagt, dass er nur einen Teil seines Studiums in seinem späteren Berufsleben anwenden konnte. Und ich war immer sehr verwundert darüber und habe mir nicht vorstellen können, wie es sein kann, dass man sich für eine Ausbildung entscheidet, die am Ende der Laufbahn dann nicht perfekt auf die zukünftige Jobauswahl passt. Aber erstes kommt es im Leben anders, und zweitens als man denkt. Und so war es auch bei mir so, dass ich eigentlich einen spezifischen Berufswunsch hatte, den ich dann aber nach dem Studium nicht mehr weiterverfolgt habe. Ich habe die Möglichkeit bekommen, eine internationale Karriere als Wirtschaftsdelegierter bzw. stellvertretender Wirtschaftsdelegierter, also als Büroleiter bzw. stv. Büroleiter einer unserer über 70 Außenwirtschaftscenter der WKÖ, zu starten. Und dieser Job war und ist zwar sehr stark wirtschaftslastig, hat aber nicht immer sehr viel mit meinen damals gebüffelten Studieninhalten zu tun. Trotz allem hat mich das Studium natürlich dabei unterstützt, mir mein Ziel von einer internationalen Karriere zu erfüllen, da die Lehrinhalte auf Internationalität gesetzt haben und mir ein profundes Wirtschaftsverständnis vermittelt haben. In meinem beruflichen Alltag habe ich viel mit Entscheidungsträgern aus Unternehmen zu tun. Und Marketing & Sales sind für mich klassische Schaltstellenpositionen. Durch die vermittelten Lehrinhalte verstehe ich, was meinem Gegenüber wichtig ist und kann mit meinem Team entsprechende Dienstleistungen anbieten.

 

Wo siehst du in Zukunft die Herausforderungen für Marketing & Sales? Welche Inhalte sollten in der Lehre besonders fokussiert werden?

Die Welt ist im Wandel und Entwicklungen schreiten immer schneller voran. Die Märkte ändern sich mit einer enormen Rasanz. Was vor 10 Jahren state-of-the-art war, hat heute oft keine Bedeutung mehr. Die technologischen Entwicklungen gleichen einer Exponentialkurve. Das sind besondere Anforderungen an den klassischen Marketer/Sales Manager. Kaum ein Berufsfeld ist von so einer Dynamik erfasst, wie die Positionen mit starker Kundenorientierung in der Privatwirtschaft. Wer es nicht schafft, mit seiner Unternehmung die Trends der Zukunft richtig zu deuten, kann morgen bereits Geschichte sein. Und das bedeutet natürlich auch, dass ein „Marketing & Sales“-Studium am Puls der Zeit einer ständigen Neuevaluierung unterliegen muss. Die spezialisierten Inhalte, die wir vor über 10 Jahren in diesem Studiengang gelernt haben, sind heute teilweise nicht mehr (in der Form) gültig oder wurden durch neue Erkenntnisse abgelöst. Das heißt natürlich auch, dass ständige Fortbildung der Absolventen in diesem Bereich – auch während des Berufslebens – essentiell ist, um „am Ball“ zu bleiben. „Don’t stop thinking about tomorrow“ quasi 😉

 

Studierenden rate ich…

…vor oder während des Studiums bzw. zwischen den Studien (Bachelor und Master) Berufserfahrung zu sammeln. Einerseits versteht man die Theorie durch den lebendigen Praxisbezug einfach viel besser und andererseits helfen neue Lehrinhalte auch im beruflichen Kontext, neue, dynamische Impulse zu setzen. Rückblickend ist es nicht so wichtig, ob man sein Studium ein Jahr früher oder später abgeschlossen hat. Wenn man sich dafür entscheidet, zu studieren, ist es aber sehr wohl wichtig, die beiden Welten der Theorie und der Praxis stark miteinander vernetzt zu sehen. Davon profitiert man selbst am meisten. Arbeitserfahrung während der Ausbildung zu sammeln, sehe ich als essenziell an.

 

Auf ein paar Worte mit Thomas Moschig:

Aus meiner Studienzeit besitze ich noch… mein Passwort für meinen damaligen Emailclient. Den sollte ich vielleicht bei Gelegenheit einmal ändern… 😉

Wer hat dich inspiriert? Zahlreiche Menschen, die Teile meines Weges mit mir mitgegangen sind und mich über kürzere oder längere Abschnitte meines Lebens begleitet haben.

Wenn ich noch einmal studieren würde, würde ich…aus der heutigen Perspektive in Mexiko sitzend sage ich: … im Spanisch-Kurs wohl doch ein klein wenig besser aufpassen.

 

Mein Studium in 4 Worten…

Dort wo Vieles begann

Moschig als Sprecher bei Advantage Austria
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Moschig mit Bundespräsident Van der Bellen
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Moschig bei LATAM
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