Wo Handwerk auf Digitalisierung trifft

Eine Kooperation zwischen der FH CAMPUS 02 und der Stadt Graz bringt klein strukturierte Handwerksbetriebe auf eine neue, digitale Ebene. Ganz vorne dabei: Professorin Astrid Oberzaucher und ihr Team des Studiengangs für Marketing und Sales.

Kleine Handwerksbetriebe brauchen in unserer schnelllebigen Zeit Veränderung. Das hat auch der Studiengang Marketing und Sales an der FH CAMPUS 02 erkannt. Um handwerkliche Betriebe in ihr städtisches Umfeld besser zu integrieren und dadurch die Lebensqualität der Grazer*innen zu verbessern, hat sich das Team rund um Astrid Oberzaucher etwas Besonderes überlegt: Sie wollen mit ihrem „Forum Handwerk“ kleine Betriebe stärken und vor allem sichtbar machen.

 

Eine Plattform für alle

Gemeinsam mit den Studierenden suchte man nach neuen Möglichkeiten, um heimische Kleinbetriebe zu unterstützen. Eine konkrete Idee dabei war ein digitaler Marktplatz für die einzelnen Anbieter*innen. Die Plattform soll aber nicht nur als Markt, sondern auch als Ideenforum dienen. Gemeinsam will man innovative Ideen finden und diese dann auch die Tat umsetzen. Darüber hinaus werden zukunftsorientierte Möglichkeiten genauer angesehen und analysiert. So will man zum Beispiel herausfinden, ob es sich für die einzelnen Betriebe künftig lohnt, gemeinsame Werkstätten zu betreiben oder beim Vertrieb miteinander zu kooperieren. Diese Analysen sollen schlussendlich zur perfekten Marketing-Strategie für jedes einzelne Unternehmen führen.

 

Digitale Vertriebswege optimal nutzen

Der Fokus wurde dabei vor allem auf Manufakturen gelegt, die ein Rundumpaket von der Produktion, über den Vertrieb bis hin zum Service bieten. Mehr als 440 Betriebe sind dabei Teil des Projektes. „Die Betriebe selbst haben meistens einfach keine Zeit sich um Websites und Co zu kümmern, da sie mit dem Vertrieb genug beschäftigt sind. Und da kommen wir ins Spiel“, erklärt Oberzaucher. Denn neben neuen Marketing- und Vertriebsstrategien wird auch intensiv an Möglichkeiten für den digitalen Auftritt gearbeitet. Neben den einzelnen Betrieben, profitieren vor allem auch die Studierenden von diesem Projekt. So erleben sie hautnah mit, was es heißt, kundenorientierte Betriebe zu führen und Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen. Denn das Projekt bringt neben neuen Markstrategien auch ein Netzwerk mit sämtlichen Expertisen aller Beteiligten hervor – wovon alle profitieren können.

 

Gernot Hofer, Geigenbauer in der Leonhardstraße, mit der Projektgruppe