Hidden Champions – die versteckten Sieger unter den Unternehmen

Mittelständische Unternehmen, wie z.B. Wintersteiger, Geislinger oder Fill sind zwar in der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbekannt, beweisen aber eindrucksvoll, dass man es auch mit beschränkten Mitteln bis zur Weltspitze bringen kann. An der Studienrichtung International Marketing & Sales Management, beschäftigt sich Georg Jungwirth seit 2007 mit der Erforschung der Erfolgsfaktoren und Strategien der mittelständischen österreichischen Weltmarktführer.

Um die Merkmale dieser „verborgenen Gewinner“ umfassend zu beleuchten, wurde vom FMMI (Fachverband Maschinen und Metallwaren Industrie) und der Wirtschaftskammer Steiermark eine Studie bei Herrn Jungwirth in Auftrag gegeben.

Durch den vergleichsweise hohen Aufwand an F&E können diese Firmen auf internationalen Märkten weit höhere Preise erzielen als ihre Konkurrenten.“ streicht Jungwirth einen der großen Wettbewerbsvorteile der Hidden Champions der heimischen Maschinenbauer hervor. Im Durchschnitt liegt deren F&E Quote bei mehr als acht Prozent des Umsatzes und erreicht bei manchen Betrieben sogar fast 30 Prozent. Keinen Unterschied machen die untersuchten Betriebe zwischen F&E einerseits und Innovationen andererseits. Letztere bestehen zu weniger als 20 Prozent aus echten Erfindungen und zu mehr als 80 Prozent aus der Weiterentwicklung und Verbesserung von Produkten.

Der Anteil der eigenen Wertschöpfung der heimlichen Sieger beträgt im Durchschnitt 63 Prozent. Etwa drei Viertel der Wertschöpfung wird im Inland erwirtschaftet. „Die eigene Wertschöpfung hochzuhalten ist einer der strategischen Grundsätze der Hidden Champions“, meint FMMI-Obmann Knill.

Insgesamt verfügt Österreich über 175 Hidden Champions mit jeweils maximal 300 Mio. Euro Jahresumsatz. In der Studie wurden insgesamt 30 dieser Betriebe untersucht. 18 davon stammen aus der Maschinen- und Metallwarenindustrie, die anderen zwölf kommen aus anderen Branchen und bilden die Vergleichsgruppe.