Ein Laptop, bei dem ein Programmierungsprogramm geöffnet ist

Frauen in der Technik: Herausforderungen und Erfolgsgeschichten jenseits von Stereotypen

Viktoria Wieser, frischgebackene Absolventin des Masterstudiengangs IT und Wirtschaftsinformatik, berichtet im folgenden Interview über ihre Zeit bei uns an der FH, sowie über ihre bisherigen Erfahrung(en) im Job und den ein oder anderen Klischeemoment, den sie sich als “Frau in der Technik” bisher stellen musste. Sie hat im letzten Jahr eine Anstellung im Bereich Engineering Project & Resource Planning bei Magna Powertrain GmbH & Co KG in Lannach begonnen und ist auch heute noch in dieser Position tätig.

Viktoria Wieser - Absolventin unseres Masterstudiengangs IT & Wirtschaftsinformatik
Viktoria Wieser
  1. Warum hast du dich bei uns an der FH CAMPUS 02 für ein berufsbegleitendes Studium entschieden?
    Im Vergleich zum Bachelorstudium „Informatik“ an der Technischen Universität Graz wollte ich mehr Praxis- und Wirtschaftsbezug. Außerdem wollte ich auch das FH-System kennenlernen. So kenne ich nun beide Seiten.
  2. Was war für dich persönlich an dieser Form des Studiums herausfordernd und wie hast du das gemeistert?
    Herausfordernd war für mich meistens der Samstag – einerseits, weil es der sechste Arbeits-/Lerntag in Folge ist und andererseits, weil dann nur ein Tag zur „Regeneration“ bleibt und auch dieser Sonntag oftmals für Projektarbeiten oder Lernzeiten verwendet wird.
  3. Wenn du an dein Studium zurückdenkst, woran denkst du besonders gerne?
    Ich denke besonders gerne an den Austausch mit meinen Studienkolleg*innen. Der Zusammenhalt und der Spirit sind hier durch das schulähnliche System doch anders als an einer Universität.
  4. Was hast du an der FH CAMPUS 02 gelernt, das du im Berufsleben besonders schätzt?
    Die Themen Management und Unternehmensführung sind für meine berufliche Weiterentwicklung sicher von hoher Bedeutung. Ich finde aber auch das Thema Unternehmensgründung, das wir in der einen oder anderen Lehrveranstaltung behandelt haben, sehr spannend und interessant.
  5. Wie stehst du zur Aussage: „Das ist doch nichts für Frauen.“?
    Das ist eine Aussage, die von alten Denkmustern und Glaubenssätzen geprägt ist. Ich habe im Rahmen meines Studiums und in meiner bisher vierjährigen beruflichen Laufbahn sehr gute Technikerinnen und im konkreten Fall Informatikerinnen kennengelernt. Meiner Meinung nach kann eine Frau das technische Problem nicht nur lösen, sondern auch erklären.
  6. Ist dir ein bestimmter „Klischee Moment“ während deines Studiums oder Jobs in Erinnerung geblieben, in dem du als Frau mit Vorurteilen konfrontiert warst? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen?
    Als blonde, junge Frau in einem männerdominierenden Bereich ist man öfters mit dem einen oder anderen Klischee Moment konfrontiert. Ich wurde oftmals unterschätzt und musste mit Sätzen wie „Du würdest die Gruppe nur aufhalten“ oder „Du bist schon intelligent, aber das ist für dich sicher zu schwer“ immer wieder die „Extra-Meile“ gehen. Schlussendlich habe ich das aber immer zu meinem Vorteil genutzt, denn wenn man unterschätzt wird, kann man oft das Überraschungsmoment ausnutzen. Außerdem war das für mich immer noch einmal mehr Anstoß zu beweisen, dass ich es schaffen kann.
  7. Was würdest du deinen Nachfolger*innen an der FH CAMPUS 02 raten?
    Seht die „Extra-Meile“, die wir Frauen in technischen Bereichen und im Studium oft gehen müssen, als Herausforderung, an der wir wachsen können und die uns noch stärker macht. Langfristig ist das sicherlich ein Vorteil. Mit Disziplin, Schlagfertigkeit, einer dicken Haut und ein bisschen Selbstironie schafft ihr dieses Studium.
  8. Hast du einen Tipp für alle Interessierten in puncto Bewerbungsverfahren?
    Die Vorbereitung ist der wichtigste Teil für die Aufnahme. Idealerweise sollte man sich vorab über die FH und das Studium (inkl. Lehrveranstaltungen und Lehrinhalte) gut informieren. Außerdem sollte klar sein, warum man dieses Studium machen möchte. Wenn man das für sich geklärt hat, kann man diese Zielsetzung, Motivation und Begeisterung auch gut kommunizieren.
  9. Was sind deine Pläne für die Zukunft?
    Meine Zukunftspläne haben drei wesentliche Meilensteine: Erstens möchte ich mich beruflich weiterentwickeln und dann mit der Zeit auch die eine oder andere Führungsaufgabe übernehmen. Zweitens möchte ich mein Wissen weitergeben und das führt mich nun auch zu Drittens: Mein Ziel ist die große Bühne – einerseits, um in Vorträgen mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben und andererseits, um meine große Leidenschaft und den Ausgleich zu meinem technisch-orientierten Job, die Musik, ausleben zu können.
  10. Was ist dein Lebensmotto?
    „Mit Humor, Selbstironie und ausreichend Wein, kommt man eigentlich ganz gut durchs Leben.“
  11. Bitte vervollständige diesen Satz: “Die FH CAMPUS 02 ist…
    … für mich ein Ort, an dem ich geistig und mental gewachsen bin sowie ein Netzwerk an großartigen und erfolgreichen Leuten aus der Wirtschaft.“Wenn auch du dich für ein Studium bei uns an der FH CAMPUS 02 interessierst, dann bewirb dich ab sofort!