Die KI-Revolution: Chancen und Herausforderungen für Berufe im digitalen Zeitalter

Seit Jahren ist künstliche Intelligenz (KI) ein faszinierendes Thema, das immer wieder Schlagzeilen macht. Während einige Entwicklungen schnell wieder in der Versenkung verschwinden, arbeiten Forscherinnen und Entwicklerinnen weiterhin hart daran, neue und verbesserte KI-Systeme zu schaffen, insbesondere in den Bereichen Text- und Bildgenerierung. Die wachsende Zahl von KI-Tools auf Plattformen wie Futurepedia ist ein klares Zeichen für die zunehmende Bedeutung von KI im Alltag. 

KI-Tools sind längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern finden bereits Anwendung in verschiedenen Branchen, insbesondere im Marketing und Vertrieb. Die Unterstützung durch diese Tools ermöglicht erfahrenen Nutzerinnen, effizienter zu arbeiten und Aufgaben schneller zu erledigen. Dies hat zweifellos positive Auswirkungen auf die Produktivität, birgt jedoch auch Herausforderungen für den Arbeitsmarkt. Schon zu Beginn des ChatGPT-Hypes wiesen Expertinnen wie der Ökonomie-Nobelpreisträger Michael Spence darauf hin, dass KI-Modelle eine Gefahr für bestimmte Berufe darstellen könnten. Sind diese Befürchtungen berechtigt? Und welche Berufe könnten am stärksten betroffen sein? 

Eine aktuelle Entwicklung, die für Aufsehen sorgte, ist der Streik der Schauspielerinnen in den USA und Großbritannien. Sie fürchten, durch KI-generierte Avatare ersetzt zu werden. Der jüngste Indiana Jones Film ist ein Beispiel dafür, wie KI dazu genutzt wurde, Schauspielerinnen digital zu verjüngen. Ähnliche Entwicklungen könnten auch im Medienbereich zu Jobverlusten führen, wie erste akademische Forschungsergebnisse nahelegen. 

Aber nicht nur der Medienbereich ist betroffen. Im Bereich Marketing würde dies vor allem sogenannte Content-Generatoren betreffen, also jene Tätigkeiten, die das Erstellen von Texten, Bildern und Videos beinhalten. Eine weitere Gruppe von Jobs, die von KI stark beeinflusst werden, sind klassische Tätigkeiten im IT-Bereich wie Softwareentwickler. Für Marketing relevant wären hier Tätigkeiten von Data Scientists. Klassische KI-Systeme wurden mit einem bestimmten Datensatz trainiert und waren dann auf das Wissen aus diesem beschränkt. Modernere Systeme versuchen nun durch modulare Erweiterungen diese Grenze zu überspringen und bei Bedarf selbständig in Datenquellen zu recherchieren (siehe hier). Dies führt jedoch dazu, dass klassische Marketingaktivitäten wie Marktforschung oder die Erstellung von Prognosen ebenfalls automatisiert und somit überwiegend maschinell erstellt werden könnten. Grundsätzlich zeichnet sich ab, dass Bereiche, in denen es um die Erfassung, Zusammenfassung und Auswertung von Daten geht, verstärkt automatisiert werden. Sogar der Kundenservice, der bereits in der Vergangenheit oft automatisiert wurde, profitiert von den Fortschritten in KI und Sprachmodellen. 

Diese kurzfristigen Auswirkungen sind jedoch nur ein Teil der KI-Revolution. Langfristig werden sich durch neue Modelle und Algorithmen die Anforderungen an bestehende Berufe ändern oder sogar neue Jobprofile entstehen. Es ist entscheidend, dass Ausbildungsstätten wie die FH CAMPUS 02 frühzeitig erkennen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten in der digitalen Zukunft gefragt sein werden, um darauf zu reagieren und entsprechende Aus- und Weiterbildungen anzubieten