Unser Gehirn ist ein wahrer Hochleistungsmotor. Kein Wunder, denn es ist immer im Dienst – und immer hungrig. Mit einem Gewicht von durchschnittlich 1,5 Kilogramm verbraucht es im Ruhezustand 17 bis 25 Prozent der Gesamtenergie unseres Körpers. Ernähren wir uns daher richtig, so kann unser „Motor“ nicht nur mehr leisten, sondern wir sind auch besser gegen physische, psychische und neurologische Krankheiten geschützt.
Am heutigen International World Health Day möchten wir daher ein paar Tipps geben, auf was man bei der Ernährung achten sollte, um die grauen Zellen optimal zu stimulieren:
1. Wasser und Tee
Das Gehirn besteht zu drei Viertel aus Wasser. Daher empfehlen Ärzte, täglich mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder Tee zu trinken, damit die Nervenfortsätze, die im Gehirn dafür zuständig sind, Informationen aufzunehmen, nicht schrumpfen.
2. Kohlenhydrate-Getreide, Hülsenfrüchte und Kartoffeln
Kohlenhydrate sind der primäre Nährstoff, den unser Gehirn verbraucht, um zu arbeiten. Sie wirken sich daher positiv auf unsere kognitiven Fähigkeiten und die Konzentrationsfähigkeit aus. Um schnell wieder besser denken zu können, greifen viele Menschen zu Traubenzucker. Doch das sollte jedoch nur eine Notlösung sein, denn für die Hirnfunktion ist ein stabiler Kohlenhydratspiegel wichtiger, während eine schwankende Energieversorgung die Funktion der grauen Zellen eher einschränkt. Gute Energielieferanten sind daher Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen lassen und wie sie zum Beispiel in Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Hafer und Kartoffeln enthalten sind. Ein positiver Seiteneffekt: Die durch die Aufnahme von Kohlenhydraten verstärkte Bildung des Botenstoffes Serotonin führt zu einer besseren Stimmung und beugt Stress vor.
3. Fisch
Nahezu alle Kaltwasserfische, wie etwa Lachs oder Hering, liefern uns Omega-3-Fettsäuren, die als Hauptbestandteil unseres Gehirns die Kommunikation zwischen den Gehirnzellen untereinander und somit die Vernetzung fördert. Probleme können somit rascher gelöst werden, die Erinnerungsfähigkeit wird gesteigert und neue Lerninhalte können leichter aufgenommen werden.
4. Früchte
Viele Früchte wie etwa Wassermelonen, Ananas, Orangen, Kiwis, Pflaumen, Kirschen, Blaubeeren, Weintrauben und Äpfel, oder aber auch Avocados enthalten nicht nur gesunde Vitamine, sondern unterstützen auch die Fähigkeit, Leistungen schneller abzurufen. Sie haben einen hohen Gehalt an einfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien, die die Durchblutung des Gehirns fördern und die Gehirnzellen schützen.
5. Nüsse
Neben Fisch eignen sich als Omega-3-Lieferanten auch Nüsse hervorragend. Sie geben dem Gehirn die nötige Energie, um auf Höchstleistung zu arbeiten. Vor allem Walnüsse beugen Konzentrationsschwäche vor und lindern Nervosität, denn sie liefern neben Omega-3-Fettsäuren auch Eiweiß und die Vitamine B1, B2, B6 und E. Auch Cashewnüsse wirken stresshemmend und positiv regulierend auf den Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel.
6. Eiweiß
Für den internen Informationsaustausch, also gerade beim Lernen und Erinnern, benötigt unser Gehirn auch reichlich Aminosäuren. Neben Eiern oder Topfen als Eiweißlieferanten, ist Eiweiß auch in vielen pflanzlichen Quellen zu finden. Kichererbsen liefern neben Eiweiß reichlich B-Vitamine und auch Sojabohnen (zum Beispiel Sojamilch, Tofu) sind nicht nur gute Eiweißquellen, sondern enthalten auch die Vitamine B1, B2 und B6, dazu Eisen, Magnesium und Zink.
Die richtige Ernährung kann aber nicht nur die Konzentration und Leistungsfähigkeit unseres Gehirns positiv beeinflussen, sondern auch längerfristig natürlichen Abbauprozessen und Krankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes entgegenwirken.
Und wie immer gilt: Je früher man damit anfängt, desto größer ist dieser Effekt.
Quellen:
[1]Medscape Deutschland Neurologie (2012), Brainfood-Schutz vor psychischen und neurologischen Erkrankungen durch Ernährung, https://deutsch.medscape.com/artikel/4900223
[3] https://blog.neuronation.com/de/essen-fur-das-gehirn-was-sie-besser-denken-lasst
[5] https://www.nachhaltigleben.ch/food/brainfood-diese-12-lebensmittel-machen-fit-und-schlau-3625