Wie entstehen eigentlich neue wissenschaftliche Erkenntnisse? Und woher kommen all die spannenden Ideen, mit denen sich unsere Forschenden beschäftigen? Ein zentraler Bestandteil wissenschaftlicher Arbeit sind sogenannte Forschungskonferenzen.
Clara Wawrina, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich des Departments Marketing & Sales an der FH CAMPUS 02, hat in diesem Jahr schon an zwei internationalen Konferenzen teilgenommen – und bei einer davon sogar ihr eigenes wissenschaftliches Paper präsentiert. Im folgenden Beitrag geben wir Einblicke in den Ablauf solcher Veranstaltungen, erzählen von Claras persönlichen Erfahrungen und erklären, warum Konferenzen für Forschende so wertvoll sind.

Was sind wissenschaftliche Konferenzen eigentlich?
Wissenschaftliche Konferenzen sind mehrtägige Veranstaltungen, bei denen Forschende aus der ganzen Welt zusammenkommen, um ihre aktuellen Projekte vorzustellen, sich auszutauschen und neue Ideen zu entwickeln. Diese Konferenzen dienen nicht nur der Vernetzung, sondern auch der Weiterentwicklung wissenschaftlicher Arbeiten. Das passiert durch Diskussionen, Feedback und neue Impulse. Je nach Größe nehmen daran mehrere hundert bis über tausend Personen teil, von PhD-Studierenden bis hin zu international anerkannten Professor*innen.
Claras Reise zu EMAC & ICORIA
Clara Wawrina besuchte dieses Jahr schon zwei renommierte Konferenzen im Bereich Marketing:
EMAC 2025 in Madrid – eine der größten europäischen Marketingkonferenzen mit einem breiten Themenspektrum. Mit über 1.000 Teilnehmenden bot sie einen umfassenden Einblick in unterschiedlichste Forschungsrichtungen und aktuelle Entwicklungen im Marketing.
ICORIA 2025 in Rotterdam – etwas kleiner und thematisch fokussierter, mit rund 200 bis 300 Teilnehmer*innen. „Gerade durch die überschaubare Größe entstand eine fast familiäre Atmosphäre – man kannte sich nach den wenigen Tagen schon recht gut“, so Clara.

So läuft eine Forschungskonferenz ab
Ein typischer Ablauf erstreckt sich über drei bis fünf Tage und gliedert sich in mehrere Phasen:
- Pre-Conference & Welcome Reception
Den Auftakt bilden meist Workshops und Vorträge, oft gehalten von international renommierten Forschenden. Die Themen reichen von aktuellen Herausforderungen bis hin zu Tipps für gute Forschung – wie etwa bei ICORIA: „Where Good Papers Begin: Expert Tips on Generating and Refining Research Ideas“.
Auch ein Doctoral Colloquium für PhD-Studierende ist oft Teil des Programms. Ein Doctoral Colloquium (auf Deutsch oft auch Doktorandenkolloquium) ist ein spezielles Format innerhalb wissenschaftlicher Konferenzen, welches sich gezielt an PhD-Studierende (also Doktorand*innen) richtet. Hier erhalten die Nachwuchsforschende wertvolles Feedback zu ihren Projekten
Am Abend folgt die Welcome Reception: Ein lockeres Get-together mit Snacks, Getränken und ersten Gelegenheiten zum Networking.
- Konferenztage
Während der Konferenztage finden parallele Sessions statt. Diese sind unterteilt in sogenannte Tracks, also thematische Schwerpunkte. In jeder Session präsentieren mehrere Forschende ihre Studien bzw. Papers in kompakten Slots (je 10–15 Minuten), gefolgt von Diskussionen und Fragerunden.
Diese Diskussionen sind für viele besonders wertvoll: „Gerade das Feedback hilft enorm, die eigene Arbeit zu verbessern – oft entstehen daraus sogar Ideen für neue Projekte oder Veröffentlichungen“, erzählt Clara.
Auch der informelle Austausch kommt nicht zu kurz: Ob in Kaffeepausen oder bei gemeinsamen Mittagessen, das Networking ist ein essenzieller Teil der Konferenzen.
Ein besonderes Highlight sind die Keynotes. Darunter fanden sich inspirierende Vorträge, wie z. B. „What’s keeping marketers awake at night?“ oder „Translating research to practice“, die aktuelle Praxisfragen mit wissenschaftlicher Tiefe verbinden.
- Abschlussabend
Den krönenden Abschluss bildet meist ein festliches Gala-Dinner mit allen Teilnehmenden. Neben der feierlichen Atmosphäre werden hier auch Preise vergeben, etwa für das „Best Student Paper“.
„Die Tage auf den Konferenzen waren unglaublich inspirierend. Ich habe nicht nur wertvolles Feedback zu meiner eigenen Forschung bekommen, sondern auch viele spannende Gespräche mit Kolleg*innen aus der ganzen Welt geführt. Ich kehre mit frischer Motivation, neuen Ideen und einem gestärkten wissenschaftlichen Netzwerk zurück.“

Warum Konferenzen auch für uns als FH CAMPUS 02 wichtig sind
Internationale Konferenzen sind ein wichtiger Bestandteil des Forschungsalltags. Sie fördern die Qualität wissenschaftlicher Arbeit, machen unsere Forschung sichtbar und stärken die internationale Vernetzung. Für Forschende wie Clara Wawrina bieten sie die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen aufzugreifen und neue Impulse für Forschung, Lehre und Praxis zu gewinnen.
Neugierig geworden?
Mehr zur Forschung am Department Marketing & Sales der FH CAMPUS 02 gibt’s https://www.denkfabrik-digital-economy.com/.