Aktuelle Aspekte der KMU-Finanzierungspraxis in der Steiermark

Da die Unternehmensfinanzierung als Grundstein für das Wirtschaftswachstum gilt, war das Ziel dieser empirischen Umfrage der Studienrichtung Rechnungswesen & Controlling eine Analyse des aktuellen Standes und der zukünftigen Entwicklungstendenzen der KMU-Finanzierung in der Steiermark. Die Kernaussagen sollten die zukünftigen Einschätzungen der Unternehmer bezüglich der gewählten Finanzierungsvarianten und die Auswirkung der aktuellen Finanzkrise auf die Finanzierung sein.

Die befragten KMU sehen vor allem in folgenden Bereichen Verbesserungspotenziale bzw. Lösungsansätze betreffend zukünftiger Finanzierungen:

Verbesserungspotenziale bei der Finanzierung

Ein Großteil der Befragten fordert eine höhere Informationstransparenz hinsichtlich alternativer Finanzierungsmethoden. Die Implementierung einer Finanz– und Liquiditätsplanung ist ebenfalls von zentraler Bedeutung. Weitere Vorschläge sind eine höhere Eigenkapitalquote und bessere Investitionsplanung.

Die steirischen KMU setzen sehr stark auf traditionelle Finanzierungsformen– und Partner, weil sie mit alternativen Methoden zu wenig vertraut sind. Die am häufigsten angewendeten Finanzierungsinstrumentarien sind, über einen persönlichen Ansprechpartner vermittelte, Bankkredite bzw. -darlehen. An zweiter und dritter Stelle folgen Leasing und Förderkredite.

Das Ergebnis der Befragung zeigt einen klaren Informationsbedarf betreffend alternative Finanzierungsformen. Die Mehrheit der Befragten Unternehmen sehen eine Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen auf sich zukommen. Bezüglich Basel III meinen die Befragten, dass die Bankfinanzierung in Zukunft abnehmen wird.

Aktuelle Finanzmarktentwicklungen und die geänderten Rahmenbedingungen zeigen die Notwendigkeit, sich in Zukunft mit alternativen Finanzierungskonzepten auseinanderzusetzen, um die Umsetzung risikobehafteter Ideen weiterhin zu ermöglichen.