Der Klimawandel ist die kritische Frage unserer Zeit. Der Energiesektor, dominiert von fossilen Brennstoffen, verursacht etwa zwei Drittel aller anthropogenen CO2-Emissionen. Haushalte tragen weltweit rund ein Viertel des Energieverbrauchs bei. Die Suche nach nachhaltigen Lösungen hat die Bedeutung von erneuerbarer Energie, leistungselektronischen Geräten und Energiespeichern erhöht. Studien und Erfahrungen zeigen, dass die Integration und Beteiligung der Endnutzer entscheidend sind. Die I-Greta-Lösung fördert nun aktiv die Nutzerbeteiligung, die bisher wegen fehlender Technologien nicht umgesetzt wurde und zielt darauf ab, individuelle und teils widersprüchliche Bedürfnisse zu erfüllen.
Die Kerninnovation des I-Greta-Projekts ist das Zusammenspiel von Automatisierung, cloudbasierten IKT-Plattformen und dynamischer Speicherintegration, wobei die Nutzer*Innen im zentralen Fokus standen. Die österreichischen Partner brachten vor allem methodische Expertise im Bereich der psychologischen und technischen Aspekte der aktiven Nutzerbeteiligung in intelligenten Energiesystemen mit hohen Speicheranteilen ein. Außerdem stellten die Partner Fachwissen zu mathematischen und rechnerischen Methoden bereit, um die groß angelegte Modellierung, Simulation und Optimierung von cyber-physikalischen Systemen bestmöglich zu unterstützen.
Ziel des Projekts war es, Prototypen eines interregionalen Energiesystems zu entwerfen und zu entwickeln und diese unter Laborbedingungen in Kapfenberg und Graz im Energy Analytics & Solution Lab (EAS-Lab) zu testen und zu evaluieren. Unter anderem wurde hierbei das Steuer- und Regelungssystems der vorhandenen Energiespeicher optimiert, ein Lastflussmanagement für vernetzte E-Ladestationen implementiert sowie eine intelligente Steuerung für den energieeffizienten Betrieb von Klimaanlagen entwickelt.
Mit den umgesetzten Use-Cases zeigt dieses Projekt einen möglichen Weg zur erfolgreichen Transformation unserer Energiesysteme in Richtung einer nutzerorientierten, erneuerbaren und dienstleistungsorientierten Versorgung auf.
Nationale Projektpartner:
TU Graz Institut für Softwaretechnologie (Lead)
FH Joanneum Institut für Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement
KFU Graz Institut für Psychologie
dwh technical solution simulation services GmbH
evon GmbH
WEB Windenergie AG
Internationale Projektpartner: u.a. RWTH Aachen, Mercedes Benz, Chalmers University of Technology
Fördergeber: ERA-Net Smart Grids Plus
Projektzeitraum: Dezember 2020 – Mai 2024