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Mit TRIZ zu kreativen Lösungen: Innovations-Workshop mit Aha-Effekt im Bereich nachhaltiger Technologien

Kürzlich fand ein spannender TRIZ-Workshop statt, der von Börge Kummert and Anke Steinberger geleitet wurde. Börge Kummert, Leiter unseres Bachelorstudiengangs Innovationsmanagement and Anke Steinberger, Teamleiterin für Miniaturisierung in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei AT&S, brachten ihre Expertise im Bereich der funktionsorientierten Problemlösungsmethoden ein. Beide sind Mitglieder im Verein TRIZ-Kompetenzzentrum Österreich und lehren an der FH CAMPUS 02.

Im Auftrag der AEE – Institut für Nachhaltige Technologien, einem führenden europäischen Forschungsinstitut für erneuerbare Energie und Ressourceneffizienz mit Sitz in Gleisdorf, arbeiteten die beiden Workshop-Leiter gemeinsam mit den Teilnehmer*innen an konkreten Fragestellungen. Im Vorfeld hatte das Unternehmen zehn Aufgabenbereiche im Themenfeld Energieversorgung definiert, die während des Workshops mit TRIZ-Methoden analysiert und bearbeitet wurden.

Die Workshop-Teilnehmer*innen zeigten sich begeistert von den überraschenden und innovativen Lösungsansätzen, die sich durch den Einsatz von TRIZ ergaben.

„Mit TRIZ wird der Blick auf Probleme systematisch erweitert, sodass völlig neue Perspektiven und Ansätze entstehen können“, so Anke Steinberger, die ihre Leidenschaft für die Methode nicht nur in der Praxis, sondern auch in der Lehre einbringt.

Was ist TRIZ?

TRIZ, kurz für „Theorie des erfinderischen Problemlösens“, ist eine systematische Innovationsmethode, die auf den Erkenntnissen hunderter erfolgreicher Patente basiert. Entwickelt wurde die Methode in den 1940er Jahren von Genrich Altschuller, einem russischen Ingenieur, der erkannte, dass viele bahnbrechende Innovationen ähnliche Muster und Prinzipien aufweisen. TRIZ hilft dabei, Probleme zu lösen, indem sie allgemeine Prinzipien zur Überwindung von Widersprüchen in technischem oder organisatorischem Kontext bietet.

Im Innovationsmanagement spielt TRIZ eine entscheidende Rolle, da es strukturierte Herangehensweisen bietet, um neue Lösungen zu entwickeln und bestehende Prozesse zu verbessern. Mit der Methode lassen sich nicht nur kreative Ideen generieren, sondern auch systematisch priorisieren und bewerten. Besonders in technologiegetriebenen Branchen ist TRIZ ein wertvolles Werkzeug, um Innovationen effizienter and zielgerichteter umzusetzen.

Ein Beispiel für TRIZ: Der Regenschirm der Zukunft

Ein klassisches TRIZ-Beispiel ist der Regenschirm, der oft als Symbol für ineffizientes Design gilt. Herkömmliche Regenschirme schützen zwar vor Regen, sind aber anfällig für Wind. Mit der TRIZ-Methode versucht man, dieses Problem durch die Analyse des zentralen Widerspruchs lösen: „Wie kann ein Schirm robust gegen Wind sein, ohne schwer und unhandlich zu werden?“ Eine Lösung könnte ein umgekehrter Regenschirm sein, der sich bei starkem Wind nach außen klappt, anstatt zu brechen, oder ein flexibles Design mit integrierten Windkanälen. TRIZ zeigt hier, wie durch das Hinterfragen bestehender Annahmen völlig neue Ansätze entstehen können.

TRIZ bei AEE

Der TRIZ-Workshop bei AEE hat einmal mehr gezeigt, wie effektiv diese Methode ist, um Herausforderungen in der Energieversorgung kreativ und lösungsorientiert zu begegnen. Mit Expert*innen wie Börge Kummert and Anke Steinberger wird nicht nur das Potenzial von TRIZ im Innovationsmanagement greifbar, sondern auch, wie akademische Expertise und industrielle Praxis synergetisch zusammenwirken können.