Lehrpreis 2022

Mit der alle zwei Jahre stattfindenden Vergabe des Lehrpreises der FH CAMPUS 02 würdigen wir exzellente Lehrleistungen von haupt- und nebenberuflich Vortragenden.

Im Jahr 2022 stand der Lehrpreis unter dem Motto „Voll ins Schwarze – treffsicherer Einsatz von Lehr- und Lernmethoden“.

Dabei wurde nach Lehrenden gesucht, die zielsicher in den Methodenkoffer der FH CAMPUS 02 (mehr dazu übrigens hier) langen und für ihre Lehrveranstaltungen die passenden Methoden herausholen – und diese dann auch überzeugend einsetzen.

Insgesamt wurden sieben Lehrveranstaltungen für den Lehrpreis 2022 nominiert – alle Nominierungen wurden von Studierenden eingereicht. Eine Lehrperson wurde dabei sogar zwei Mal von zwei unterschiedlichen Jahrgängen für den Lehrpreis vorgesehen.

Die Jury bestand im Jahr 2022 wie auch in den Vorjahren aus der Hochschulleitung und den Vertretern*Vertreterinnen von Studiengangsleitungen, haupt- und nebenberuflich Lehrenden und Studierenden im FH-Kollegium. Als externer Experte konnte Mag. Markus Orthaber, Senior Lecturer am Institut für Mechanik der Montanuniversität Leoben, gewonnen werden.

Alle Nominierten werden in diesem Video vorgestellt.

 

Der Lehrpreis 2022 wurde im Rahmen des Herbstfests verliehen.

Lehrpreisträger 2022 ist DI DI Dr. Michael Rachinger, BSc Bsc.

Die Hochschulleitung gratuliert dem Lehrpreisträger 2022

 

Von der Jury prämiert wurde sein Konzept der Lehrveranstaltung Unternehmensführung und Organisation, die im erstem Semester des Masterstudiengangs der Studienrichtung Innovationsmanagement verortet ist.

Der Lehrpreisträger wird mit der Lehrpreis-Eule und einer Prämie ausgezeichnet.

 

Das ambitionierte und vielseitige Gewinnerkonzept bestach vor allem durch seine klare Struktur und die übersichtlich beschriebenen Lehr- und Lernmethoden, deren Einsatz durchgängig didaktisch motiviert ist. Die kompetitiven Elemente und die Ermöglichung einer Einschätzung des Lernfortschritts seitens der Studierenden führen nach Ansicht der Jury zu Lernerfolg und Lernmotivation. Die Aktivitäten der Studierenden werden schließlich stark nuanciert einer fein gefächerten Beurteilung zugeführt. Die Jury kam zum Schluss, dass dieses Konzept treffsicher und abwechslungsreich ist und der zielgerichtete und breite Einsatz von für die jeweiligen Lernziele sinnvollen Lehr- und Lernmethoden die Auszeichnung mit dem Lehrpreis 2022 verdient hat.

Michael Rachinger ist nun auch in der Aula verewigt.

 

Wir stellen den Lehrpreisträger in einem Interview vor:

Stellen Sie sich unseren Lesern*Leserinnen bitte kurz vor! 

Ich sage oft scherzhaft, dass ich in Graz fast alles studiert habe, was Maschinenbau im Namen trägt. Gegipfelt hat das in einer Dissertation an der Fakultät für Maschinenbau und Wirtschaftswissenschaften der TU Graz. In der Dissertation habe ich mich mit der Innovation von technologiegetriebenen Geschäftsmodellen im Kontext von Geschäftsökosystemen beschäftigt. Schon während der Dissertation habe ich eine große Begeisterung für das Thema Lehre entwickelt. Nach meinem Abschluss bin ich in die Strategieabteilung von PALFINGER gewechselt, wo ich von strategischen Projekten bis hin zu Digitalisierungsthemen eine breite Palette an Aufgaben wahrnehme. Besonders freut es mich, dass PALFINGER mir den Freiraum gibt, meine Lehrtätigkeiten weiter auszuüben.

Mit welchen drei Adjektiven würden Sie Ihre Lehre beschreiben?

Mir sind bei meiner Lehre drei Adjektive besonders wichtig: respektvoll, praxisrelevant und theoriegeleitet. Speziell an der FH Campus02 finde ich es spannend, dass die Studierenden oft schon Erfahrung aus dem eigenen Berufsleben mitbringen. Mir ist es ein Anliegen, Inputs der Studierenden mit Lehrinhalten zu verbinden, um praxisrelevante Kompetenzen zu vermitteln. Das geht nicht ohne eine saubere theoretische Basis. Ich versuche also diesen „Sweet Spot“ zwischen Theorie und Praxis zu treffen.

Der Lehrpreis 2022 stand unter dem Motto „Lehr- und Lernmethoden treffsicher einsetzen“ – was macht Ihren Methodeneinsatz in der prämierten Lehrveranstaltung so spannend?

Um mich über Lehrmethoden im Bereich der Managementwissenschaften zu informieren, habe ich bereits während meiner Zeit an der TU Graz einen Kurs an der Harvard Business School in Boston besucht. Das größte „Aha“ für mich war dabei, dass es oft nicht darum geht, das Rad neu zu erfinden. Vielmehr halte ich es für essenziell, die jeweils richtigen Methoden zu wählen und diese geschickt zu kombinieren, um eine spannende Storyline für die Lehrveranstaltung sicherzustellen.  Zudem versuche ich in meinen Lehrveranstaltungen die Dinge zu vermeiden, die mich in meiner Studentenzeit selbst immer gestört haben. Beispielsweise möchte ich, dass alle Studierenden die Chance haben, aktiv mitzuarbeiten. Das funktioniert aber nur, wenn ich keine Studierenden während des Vortrags inhaltlich verliere. Deswegen setze ich beispielsweise auf formative Leistungsbeurteilungen während des Unterrichts. Dabei geht es für mich auch um Verantwortung: Wenn Studierende am Ende der Vorlesung gelehrte Themen nicht beherrschen, habe ich meinen Job nicht gut gemacht.

Was raten Sie Kolleg*innen, die ihren Methodeneinsatz auch gerne erweitern oder innovativer gestalten würden?

Es gibt aus meiner Sicht kein „one fits all“. Ein Kernpunkt von Innovation ist für mich aber, Neues auszuprobieren und sich nicht entmutigen zu lassen, wenn Ideen nicht gleich so funktionieren, wie man sich das gedacht hat. Das gilt auch für die Lehre. Dabei sollte man eine gute Balance finden, um kontinuierlich qualitativ hochwertige Lehre abzuhalten und trotzdem Innovationsimpulse zu setzen. Das Zentrum für Hochschuldidaktik der FH Campus02 bietet dafür professionelle didaktische Unterstützung sowie einen ausgezeichneten Methodenkoffer, aus dem man sich bedienen kann.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Das gesamte Konzept kann zudem hier eingesehen werden.

 

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