In diesem Beitrag werden Möglichkeiten und Methoden vorgestellt, wie Gruppenarbeiten im Rahmen von mehrstündigen Online-Lehrveranstaltungen innovativ und flexibel umgesetzt werden können. Gerade online ist die Zufriedenheit der Studierenden bei kollaborativer Zusammenarbeit oft nicht sehr hoch. Dieser Beitrag deckt Gründe für diese Unzufriedenheit auf und versucht diesen durch den Einsatz von innovativen Tools entgegenzuwirken. Präsentiert und gegenübergestellt werden verschiedene Tools für die synchrone Kollaboration in Online-Räumen, insbesondere aus dem Bereich des Projektmanagements und des Ideenaustauschs. Diese Tools wurden auch aufgrund von Erfahrungen der kollaborativen Arbeit in Netzwerken ausgewählt, von deren Erkenntnissen bei der Teamarbeit auch die Hochschullehre profitieren kann.
In diesem Beitrag wird die Umsetzung der sogenannten Geteilten Lehre an der FH CAMPUS 02 in Graz vorgestellt und diskutiert. Dabei werden die Ergebnisse einer an der FH durchgeführten quantitativen Befragung von Studierenden und Lehrenden zur Online-Lehre im Sommersemester 2020 und einer qualitativen Interviewreihe zum Thema Geteilte Lehre präsentiert. Die Ergebnisse der quantitativen Befragung zeigen einen Bedarf an Lehrformaten wie der Geteilten Lehre. Die Erfahrungen der Lehrenden, die in den durchgeführten Interviews erhoben wurden, bestätigen diese Ergebnisse, zeigen jedoch, dass es noch an didaktischen Konzepten, Methoden und Tools für die Umsetzung der Geteilten Lehre fehlt.
Nach einem Semester reiner Online-Lehre im SS 2020 wurde seitens der Lehrenden und Studierenden der FH CAMPUS 02 der Wunsch geäußert, wieder Präsenzveranstaltungen vor Ort zu besuchen.
Das Projekt „Geteilte Lehre – gemeinsam durch die Krise“ sollte dies mit Blick auf die vorgegebenen COVID-19-Einschränkungen ermöglichen. Die technische Aufrüstung von 15 Lehrsälen sowie die Einführung von MS Teams als Kollaborationsplattform bildeten die Grundlage für die sogenannte Geteilte (i. e. hybride) Lehre. Doch wie erging es den Lehrenden mit der hybriden Lehre?
Dieser Beitrag erforscht wie Bildungseinrichtungen in volatilen Zeiten als Teil der protektiven Ressourcen agieren können, um den Anpassungsprozess und somit die Resilienz von Studierenden aber auch Lehrenden zu unterstützen. In concreto wurden die (veränderten) Bedürfnislagen Studierender und Lehrender in Zeiten der Covid-19-Pandemie beleuchtet; insbesondere in Bezug auf das erste Lockdown-Semester, das Sommersemester 2020. Dabei soll die Frage beantwortet werden, wie Studierende unterstützt werden können, um ihren Lernerfolg auch in volatilen Zeiten zu sichern. Aber auch die (didaktischen) Bedürfnisse der Lehrenden in Zeiten der Onlinelehre werden in diesem Beitrag diskutiert. Zu diesem Zweck werden einerseits die Ergebnisse einer campusweiten Umfrage unter den Studierenden und Lehrenden der FH CAMPUS 02 mit Ende des Sommersemesters analysiert. Des Weiteren wird dargelegt, wie die FH CAMPUS 02 aus didaktischer Sicht auf die Ergebnisse der Umfrage reagiert hat, um den Bedürfnissen der Studierenden und Lehrenden im Wintersemester 2020/21 (und in Folgesemestern) noch besser gerecht zu werden.
Die dritte Online-Tagung der Virtuellen PH, Hochschule digital.innovativ | #digiPH3, fand vom 09. März 2020 bis 05. April 2020 statt und stand unter dem Thema „Hochschulen im digitalen (Klima)Wandel“. Die Tagungsbeiträge zielten speziell darauf ab, den digitalen Kompetenzerwerb von Personen zu unterstützen, die an tertiären Bildungseinrichtungen tätig sind. Fünfzehn dieser Beiträge finden sich als vertiefte Auseinandersetzung in Form von Wissenschaftlichen Artikeln und Reflektierten Praxisberichten in diesem Tagungsband wieder. Acht davon sind dem Bereich „Digitales Lernen und Lehren“ zugeordnet, was zeigt, dass die Online-Tagung eine Veranstaltung von Praktiker*innen für Praktiker*innen war und ist. Fünf Wissenschaftliche Artikel beleuchten aber auch die aktuelle Forschung bundesweit sowie an Hochschulen in Deutschland. Sie finden alle Artikel zur schnelleren Orientierung in die entsprechenden Kompetenzbereiche untergliedert.
Der Themenschwerpunkt des Winter-Magazins 2020 lautet „Kollaboration im virtuellen Raum“; hier ein Überblick über den Inhalt:
- Editorial (Gerhard Brandhofer)
- Aktuelles aus dem Verein: Arbeitsbericht des Präsidiums (Elfriede Berger) | fnma Talks: Rückschau und Ausblick | fnma Spotlight | OER beim DigiCoffee 2020 | Zum Arbeitstreffen der AG Open Educational Resources | Rechtliches zur Online-Lehre (Michael Lanzinger)
- Themenschwerpunkt „Kollaboration im virtuellen Raum“: Schüler*innen helfen Schüler*innen durch Lehrerkooperation im virtuellen Raum (Thomas Benesch, Eva Schildt-Messerer) | Kollaborative Videoannotationen in der Hochschuldidaktik (Christoph Dähling, Jutta Standop) | Shift Learning Spaces. Neue kollaborative virtuelle Lernwelten entstehen mit Hilfe von Virtual Reality (VR) (Torsten Fell) | Wissenschaftlicher Austausch und akademische Zusammenarbeit im virtuellen Raum (Dorothea Guias, Tonina Giselle Weninger, Dominik E. Froehlich) | Learning by doing – ein Erfahrungsbericht nach einem Semester „Lehre im virtuellen Raum“ (Andrea Fortmüller) | Gruppenarbeiten und Videokonferenzsysteme (Sarah Aldrian, Carina Klement) | Interaktives Online Peer-Feedback zur Förderung der Präsentationsfähigkeitvon Studierenden (Birgit Phillips) | Kollaboration im Virtuellen Raum – zugänglich, flexibel, anspruchsvoll (Anne Martin) | Virtuell Mit(einander)denken und Mit(einander)arbeiten – Praxisideen (Nathalie Pöpel) | Ein Methodenset für Beziehungsaufbau in synchronen digitalen Settings (Tobias Seidl) | Ankündigung Schwerpunktthema für das Frühlings-Magazin
- Kommentar: Können Sie mich hören? – Ja, ich sehe Sie (Michael Kopp)
- ZFHE: Aktuelles zur Zeitschrift für Hochschulentwicklung (Michael Raunig) | Call for Papers für die ZFHE 16/4
Digital Learning in Zeiten von Corona – nachhaltiger Entwicklungsschub für die Hochschulen?
In Zeiten, in denen Online-Lehre massiv an Bedeutung gewinnt, stellt sich gerade an Fachhochschulen nicht nur die Frage nach der effizienten Vermittlung des Lehrstoffes, sondern auch nach der erfolgreichen Pflege von Studierenden-Lehrenden-Beziehungen. In diesem Beitrag werden zunächst einige Methoden und Tools zur Interaktion und Kommunikation mit Studierenden vorgestellt (Stimmungsbilder und Umfragen, die Verwendung analoger Medien in der Online-Lehre und die Schaffung eines interaktiven Online-Hörsaals) und durch Lehrbeispiele aus dem Sommersemester 2020 untermauert. Auf diesen sehr praktischen Blick auf das Thema folgt eine Betrachtung von empirischer Seite. Die Analyse der Ergebnisse einer fachhochschulweiten Umfrage zur Online-Lehre während des Corona-Lockdowns zeigt auf, wie Lehrende und Studierende die Situation wahrnahmen. Letztendlich wird aus den gewonnenen Erkenntnissen ein Fazit gezogen.
Digital Learning in Zeiten von Corona – nachhaltiger Entwicklungsschub für die Hochschulen?
Während des Lockdowns aufgrund der Covid-19-Pandemie im Sommersemester 2020 sah sich die FH CAMPUS 02 den Ausbildungsverträgen mit ihren Studierenden verpflichtet und ermöglichte allen Studierenden den regulären Abschluss des Sommersemesters. Dieser Beitrag diskutiert die Leistungsbeurteilung in Zeiten des Lockdowns an der FH CAMPUS 02. Mündliche Prüfungen fanden in Form von Videokonferenzen statt. Anwendungsorientierte Paper-Pencil-Klausuren und PC-Klausuren wurden weitgehend ebenfalls in der geplanten Form abgehalten. Um die studentischen Leistungen weiterhin fair und transparent beurteilen zu können, wurde jedoch anstelle der Vor-Ort-Klausuraufsicht
auf Videoüberwachung des Arbeitsplatzes und des Klausurablaufs durch sogenannte „Online-Proctors“ gesetzt. Auf eine Beschreibung der Leistungsfeststellung im Sommersemester folgt eine Einschätzung von Studierenden und Lehrenden sowie ein Fazit und Ausblick in die Zukunft.
Digital Learning in Zeiten von Corona – nachhaltiger Entwicklungsschub für die Hochschulen?
In diesem Beitrag werden erste Ergebnisse einer an der FH CAMPUS 02 durchgeführten Studie zum Thema „Videokonferenzen als Lehr- und Lernwelt – subjektive Einblicke in interaktives Videoconferencing aus der Sicht von Studierenden und Lehrenden“ präsentiert. Die Teilergebnisse der durchgeführten Studie beziehen sich in erster Linie auf die unterschiedlichen Erfahrungen, die Lehrende in den Lehrräumen „Videokonferenzen“ während des letzten Studiensemesters gemacht haben. Dabei spielen natürlich die verschiedenen Hintergründe und Erwartungen der Studierenden und Lehrenden an die Lehre eine wichtige Rolle. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass diese Unterschiede vor allem auch im Distance-Learning, sowohl für Studierende als auch für Lehrende, eine große Herausforderung darstellen. Studierende und Lehrende haben diesbezüglich unterschiedliche Praktiken entwickelt, mit dieser neuen Lehr- und Lernsituation umzugehen. Der Titel dieses Beitrages, Zimmer, Küche, Kabinett – hinter mir steht eine Kamera, bezieht sich daher zum einen auf die spielerischen Umsetzungen didaktischer Konzepte von Lehrenden in der synchronen Online-Lehre via Videokonferenzsystem und zum anderen auf die Praktiken, welche Lehrende entwickelt haben, um diese Art der Online-Lehre in ihren Lebensalltag zu integrieren.