Der 13. Tag der Lehre der FH Oberösterreich stand unter dem Motto „Digitale Innovationen und ihre Auswirkungen auf die Hochschullehre“. Mit Cornelius Hübner und Dagmar Archan waren gleich zwei Mitglieder des ZHD bei dieser Veranstaltung, die am Campus Wels der FH Oberösterreich stattfand, vertreten.
Cornelius Hübner leitete einen Workshop zum Thema „Fragen und Tests mit generativer KI erstellen“. Dort präsentierte er das an der FH CAMPUS 02 entwickelte und häufig kommunizierte Konzept der Frageerstellung für Moodle-Tests mit KI. Zu Beginn erhielten die Teilnehmenden einen Überblick über die Vorteile der Frageerstellung mit KI, gefolgt von einer Vorstellung aktuell verfügbarer Tools samt ihrer Vor- und Nachteile. So bietet beispielsweise Kahoot! eine schnelle und flexible Erstellung von Fragen mit KI aus Dokumenten, die sich für eine gamifizierte Aktivierung nutzen lassen. Im Fokus des Trainings stand die Erstellung von Moodle-Fragen mit dem eigens entwickelten Master-Prompt und einem Custom GPT für den direkten Export im XML-Format für Moodle. Dies ermöglicht Lehrenden eine Zeitersparnis bei der Erstellung von Fragen, eine Skalierbarkeit der Frageentwicklung, individuellere Feedbackmöglichkeiten für Studierende sowie mehr Flexibilität in der Gestaltung von Moodle-Tests, da Formate wie Lückentexte deutlich einfacher erstellt werden können. Eine wesentliche Weiterentwicklung der Methode liegt in der korrekten Bepunktung von Multiple-Choice-Fragen für Moodle im Export – ein Aspekt, der bislang auch in gängigen Tools oft unberücksichtigt blieb. Die Teilnehmenden hatten, bis auf eine Ausnahme, noch keine Erfahrung mit der Entwicklung von Tests mit KI und konnten diese im Workshop mit dem Custom GPT sowie mit einem anonymen Zugang über Fobizz praktisch erproben. Ein interessanter Einblick kam aus der Hochschule Oberösterreich, wo Lehrende ebenfalls mit Master-Prompts auf vergleichbare Szenarien vorbereitet werden – dort allerdings auf Basis des Moodle-GIFT-Formats.
Dagmar Archan hielt einen Vortrag mit dem Titel „Vom Wissen zur Anwendung: KI-Kompetenzen in der Hochschullehre“. Die wichtigsten Erkenntnisse: KI-Kompetenzen umfassen nach gängigen Definitionen die folgenden Aspekte: Awareness, Evaluation, Usage und Ethics.

Lehrende müssen nicht über Programmierkenntnisse verfügen, um KI in der Lehre einzusetzen. Beim Einsatz in der Lehre hilft es, die folgende Checkliste zu beachten:

Was gibt es sonst noch über den Tag der Lehre der FH Oberösterreich zu berichten?
Der Tag der Lehre begann mit einer brandaktuellen Keynote Speech von Prof.in Dr.in Doris Weßels, Professorin für Wirtschaftsinformatik und Forschungssprecherin Digitalisierung an der FH Kiel, die dem Thema Agentic Learning gewidmet war. Dabei legte Doris Weßels dar, wie KI-Agentensysteme die Rolle von Lehrenden neu definieren können.
Weitere Vorträge und Workshops waren der KI-Nutzung bei wissenschaftlichen Arbeiten, dem Thema Blended Learning und KI oder KI und Nachhaltigkeit gewidmet.
Ein spannender Tag mit neuen Erkenntnissen und interessanten Gesprächen endete mit einem Vortrag zum Thema „KI als Gamechanger“, bei dem die fnma Studie „Von KI lernen, mit KI lehren: Die Zukunft der Hochschulbildung“ nochmals vorgestellt wurde. Der Projektbericht steht hier zum Download.
Was wir mitnehmen? Viele spannende Eindrücke und Anregungen, die wir in den nächsten Wochen umsetzen werden.
Für Sie haben wir hier schon eine kleine, aber feine Linkliste:
- Auf der iMooX-Plattform befindest sich ein MOOC zum Thema „KI – aber wie?“: KI in der Hochschullehre. Aber wie? | iMooX
- LMArena bietet eine Vergleichsplattform für KI-Anwendungen: Chatbot Arena (formerly LMSYS): Free AI Chat to Compare & Test Best AI Chatbots
- Hier finden Sie Deutschlands größte KI-Tool-Datenbank: KI-Tools (9748) – Advanced Innovation
- Das Padlet- zum Thema “KI in der Hochschullehre” wurde von Michael Steiner (K:MID | Z:LUS) erstellt.
Hier finden Sie viele Links, Informationen, Tipps und Tools für Ihre Lehre: https://padlet.com/eis/ki-gest-tzte-hochschullehre-wu8oxq5as3nznarw