Brantl Kühlschrank-Erweiterungsmodul

Intelligenter Kühlschrank

Zeitraum: 2019
Kontakt: Matthias Primas, MSc, FH CAMPUS 02
Kooperationspartner: Limonade Brantl GmbH

Ein Kühlschrank aus dem Mitarbeiter*innen Getränke entnehmen können, ohne ständig überwacht zu werden und trotzdem sicher zahlen – eine Möglichkeit, die der Markt nicht bereitstellt. Noch nicht. Die Studienrichtung Automatisierungstechnik der FH CAMPUS 02 ist dem einen Schritt näher gekommen.

Das Unternehmen Limonade Brantl GmbH ist seit mehr als hundert Jahren erfolgreich am Getränkemarkt. Ein wichtiger Teil der Geschäfte ist der Vertrieb von Schankanlagen und die Betreuung von Getränkeautomaten. Für viele Büro- und Vereinsräumlichkeiten ist ein handelsüblicher Getränkeautomat aber zu teuer und nicht rentabel. Die Getränke in einem klassischen Kühlschrank bereit zu stellen gestaltet sich aufgrund der Unübersichtlichkeit von Entnahme, Befüllung sowie Abrechnung aber als schwierig.

Mit diesem Problem trat das Unternehmen an das Projektteam heran. Ziel war es, ein Erweiterungssystem zu entwickeln, das an handelsübliche Kühlschränke problemlos montiert werden kann. Damit soll die Entnahme der Getränke automatisch und personenbezogen erkannt und vermerkt werden. Das Projekt wurde durch einen Innovationscheck gefördert und evaluierte die Möglichkeiten einer solchen technischen Erweiterung. Die Entnahmeerfassung wurde nach einigen Tests mit einer Wiegezelle erfolgreich realisiert. Diese misst das Gewicht vor und nach der Entriegelung des Kühlschrankes und erkennt anhand der Differenz welche (PET- oder Glas-Flasche) und wie viele Flaschen entnommen wurden. Um diese Daten der richtigen Person zuzuordnen, kann die Tür nur nach Registrierung mit Chipkarte geöffnet werden. Dieser Prozess geschieht mit einer projektspezifischen Software, die dem Kunden außerdem bei der Erst-Registrierung behilflich ist.

Die notwendige Elektronik zur Identifikation, zum Ansteuerung des Verriegelungssystem und zum Auslesen der Wiegezelle wurde platzsparend zusammengeführt und in ein Gehäuse, das mittels 3D-Druck gefertigt wurde, verpackt. Die mechanischen Komponenten wurden am Kühlschrank installiert und in Folge einzelne Optimierungen durchgeführt. Zum Abschluss wurde die Funktion des Kühlschrank-Erweiterungsmoduls getestet und erste Feldversuche an der FH CAMPUS 02 durchgeführt.

Der Prototyp diente dem Unternehmen als Basis für ein neues Geschäftsmodell. Inzwischen wurde bereits eine erste Kleinstserie beauftragt und von der Studienrichtung Automatisierungstechnik gefertigt. Ein wichtiger Schritt in der Unternehmensentwicklung und die Chance auf eine echte Innovation am Markt – Ein erfolgreiches Projekt für alle Beteiligten.

Weitere Informationen erhalten Sie gerne bei Herrn Matthias Primas, Assistent in Forschung und Lehre der Studienrichtung Automatisierungstechnik der FH CAMPUS 02.

Brantl Kühlschrank-Erweiterungsmodul
Brantl Kühlschrank-Erweiterungsmodul

 

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