Fahrerloses Transportsystem

Kontakt: FH-Prof. DI Dieter Lutzmayr, FH CAMPUS 02
Kooperationspartner: Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG

In Kooperation der Fachhochschule CAMPUS 02 und der Magna Steyr AG & Co KG werden im Rahmen des Projektes mehrere Teilfunktionen des automatischen C-Teile-Managements erforscht. Durch intelligente Fahrzeuge kann eine optimale Unterstützung der Werker*innen an der Linie erfolgen, indem die Fahrzeuge für alle Transportarbeiten eingesetzt werden und dadurch die Menschen von Tragetätigkeiten zu entlasten. Dies kann bis hin zur Montage selbst erfolgen, wo das Fahrzeug den*die Werker*in begleitet und automatisch mit ihm*ihr die Positionen wechselt. Voraussetzung dafür sind einerseits eine intelligente Steuerung sowie eine Vernetzung mit dem Gesamtsystem, andererseits ein hoher Grad an Sicherheit für die Mensch-Maschine-Kollaboration.

Die Studienrichtung Automatisierungstechnik der Fachhochschule CAMPUS 02 zeigt mit einem vollständigen Demonstrator, wie die Versorgung der Produktionslinie mit C-Teilen (Schüttgut wie Schrauben, Muttern etc.) automatisiert werden kann. Hierfür wurde zu Beginn ein Konzept für ein fahrerloses Transportsystem (FTS) für mehrere Gewichtsklassen entworfen, wobei die Forschungsschwerpunkte auf die folgenden 3 Teilaspekte fielen: ein energieeffizienter Antrieb inkl. Steuerung und Batteriemanagement, die Navigation über AR-Tags (Augmented Reality) sowie die Möglichkeit mittels App für Android-Smartphones das FTS zu steuern. Außerdem wurde ein intelligentes drahtloses Abrufsystem zur Materialanforderung entwickelt, wodurch bei Betätigen eines Tasters eine Bestellinformation über WLAN an das übergeordnete System gesendet wird. Damit das FTS die verschiedenen Materialbehälter unterscheiden kann, wird gerade eine automatisierte Behältererkennung über RFID (Radio Frequency Identification) entwickelt. Dabei sollen auch geleerte Behälter beim Umstellen erkannt werden und in Folge eine automatisierte Bestellung generiert werden.

Mit den im Projekt gefertigten Prototypen werden einerseits Tests des Ablaufs durchgeführt, andererseits wird die Akzeptanz und die Einsetzbarkeit in diversen Bereichen der Automobilfertigung getestet. Durch die Erfahrung mit den Demonstratoren konnten bereits zahlreiche wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, sowohl in Bezug auf Einzelsysteme wie etwa den Antrieb oder das Vermeiden von Fehlerfassungen beim RFID-Regal, aber auch in Bezug auf die Integration in die bestehende IT- und Fertigungsinfrastruktur. Diese Erkenntnisse fließen nun parallel sowohl in die Weiterentwicklung der Komponenten als auch in die Entwicklung zusätzlicher Anwendungen wie etwa den Transport von Fahrzeugteilen ein. Potential für eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit ist daher gegeben, es ist bereits eine Fortsetzung in einem weiteren partnerschaftlichen Projekt beauftragt!